Mittwoch, 12. März 2014

Schlecht beraten, Herr Milliardär - oder wie?



Eigentum verpflichtet

 
Da wurde der Heilbronner Milliardär Dieter Schwarz offenbar sehr schlecht beraten. Von wem wohl? Wer weiß, wer weiß … Von Leuten, die ihm übelgesinnt sind? Das zeigen seine sieben Stellungnahmen für die Tageszeitung „Heilbronner Stimme“ (Samstag, 8.3.2014), die ich aus dem HSt-Artikel gefiltert habe.
 
Im Gegensatz dazu der Heilbronner Milliardär "XY", dem es klar ist, das sein Eigentum verpflichtet - und der nur in meine Phantasie existiert - und hier bei meinem Blogspot.
 
Punkt 1
 
Milliardär Dieter Schwarz (Lidl), der  im Heilbronner OB-Wahlkampf öffentlich die SPD-Kandidaten Harry Mergel unterstützt: Ich bin sehr erstaunt, wie dieses Thema mittlerweile diskutiert wird. Ich hatte nie die Absicht, auf die Rathauspolitik direkt Einfluss zu nehmen. Ich bin Heilbronner Bürger und als solcher habe ich meine Meinung geäußert. Nicht mehr und nicht weniger.    Milliardär XY: Ich habe noch nie die Absicht gehabt, auf die Heilbronner Rathauspolitik direkt Einfluss zu nehmen. Ich bin Heilbronner Bürger und als solcher werde ich meine Meinung äußern. Ich bin mir aber auch als Unternehmer klar - wie meine Kollegen Albrecht in Essen: Mein Eigentum verpflichtet. Deshalb unterstütze ich alle demokratischen Kandidaten.
 
Punkt 2

Milliardär Dieter Schwarz: Ich bin von Harry Mergel und der SPD-Fraktionsvorsitzenden Sibylle Mösse-Hagen angesprochen worden, ob ich dem Unterstützerkreis angehören möchte. Ich habe zugesagt, aber damals gewarnt, ob dass dem Kandidaten nicht schaden könnte. Beide verneinten das. Daher habe ich zugesagt.

Milliardär XY: Ich bin von allen Kandidaten angesprochen worden, ob ich ihrem Unterstützerkreis angehören möchte. Ich habe gesagt, ich werde nie offiziell mit meinem Namen irgendeinen Kandidaten unterstützen. Das überlasse Parteien, politischen Gruppierungen und den politisch-engagierten Bürgern.
 

Punkt 3

Milliardär Dieter Schwarz: Mit meiner öffentlichen Unterstützung nehme ich Partei für einen Kandidaten, den ich gut kenne. Helmut Himmelsbach hat sein Amt als Oberbürgermeister sehr gut geführt und die Sache gut gemacht. Ich bin überzeugt, dass Harry Mergel bei ihm sehr viel gelernt hat und das Amt in seinem Sinne gut fortführen wird.

Milliardär XY: Ich bin überzeugt, dass die Heilbronner Wähler bei der OB-Wahl eine gute Entscheidung treffen werden.
 
Punkt 4

Milliardär Dieter Schwarz: Von meiner einseitigen Parteinahme – davon weiß ich nichts. Ich habe vor Jahren Erhard Klotz im Heilbronner Wahlkampf ebenso unterstützt, und ich habe in meiner Stiftung mit Klotz und Klaus Czernuska zwei Geschäftsführer aus unterschiedlichen Parteien. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich engagiere mich einzig und allein als Bürger der Stadt Heilbronn, das muss erlaubt sein. Ich bin hier nicht so wichtig wie getan wird.

Milliardär XY: Ich engagiere mich einzig und allein als Bürger der Stadt Heilbronn. Mein Vermögen verpflichtet mich als Staatsbürger. Ich werde mich immer für unsere Demokratie engagieren – allerdings nicht öffentlich für einen bestimmten Kandidaten oder eine bestimmte Partei.
 
Punkt 5

Milliardär Dieter Schwarz: Meine Unterstützung für Harry Mergel begründe ich mit der Tatsache, dass ich den SPD-Anwärter seit Jahren gut kenne und einzuschätzen weiß. Martin Diepgen ist dagegen für mich ein unbeschriebenes Blatt.

Milliardär XY: Meine finanziellen Unterstützungen für alle demokratischen Kandidaten begründe ich mit der Tatsache, dass ich alle Kandidaten besucht und damit ein wenig kennengelernt habe. Für mich als Unternehmer ist Politik keine private Angelegenheit - deshalb unterstütze alle demokratischen Parteien.
 
Punkt 6

Milliardär Dieter Schwarz: Jede Entscheidung der Heilbronner Wähler akzeptiere ich. Der Wahlausgang hat überhaupt nichts mit den Aktivitäten unserer Stiftung zu tun. Wir wollen, dass Heilbronn weiter vorwärts kommt, weil wir Schlusslicht bei der Bildung sind. Daher werden wir mit jedem neuen Oberbürgermeister in Sachen Bildungscampus und auch bei der Experimenta engagiert zusammenarbeiten. Die Investitionen für alle Neubauprojekte sind in keinem Fall vom Wahlausgang abhängig, die tätigen wir ausschließlich für die Stadt.

Milliardär XY: Jede Entscheidung für einen demokratischen Kandidaten der Heilbronner Wähler akzeptiere ich.
 
Punkt 7

Milliardär Dieter Schwarz: Die Behauptung, ich will mit meiner Unterstützung mir einen OB kaufen, diese Unterstellung weise ich vehement von sich. Das ist völliger Blödsinn. Ich habe als Bürger meine Meinung gesagt und nicht mehr. Wir respektieren die Entscheidung und die Unabhängigkeit der politischen Mandatsträger zu 100 Prozent.

Milliardär XY: Die Behauptung, ich will mit meinen Unterstützungen mir einen OB kaufen, diese Unterstellung weise ich vehement von sich. Das ist völliger Blödsinn. Ich respektiere die Entscheidung und die Unabhängigkeit der politischen Mandatsträger.

 
Heilbronn, Samstag, 08. März 2014, 10.15 Uhr


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